Philaeus chrysops (♂,♀) (PODA, 1761)

In addition to the genus diagnosis, the following features characterize the species:

MALE

PS dorsal dunkelbraun mit schwarzem Rand; Kopfplatte glänzend schwarz, dicht schwarz beborstet; weiße Schuppenbehaarung am PS hinter den VMA, als Querbande hinter den Gesichtsaugen, als zwei parallel verlaufende Längsbanden die hinter den HLA beginnen oder als unterschiedlich großer Bereich hinter den HLA. Gesicht gelb-orange, CL lang abstehend beborstet, GAB dünn schwarz. CH hell orangebraun, spärlich kurz schwarz behaart; MX und LA braun, distal aufgehellt. ST braun mit dunklem Rand, abstehend durchscheinend weiß behaart. OS-Färbung dorsal rot mit schmaler schwarzer Medianbande, rot mit breiter gezackter schwarzer Medianbande oder hellgrau mit breiter schwarzer Medianbande, unterschiedlich lang abstehend schwarz beborstet. OS-Färbung ventral schwarz, grau oder rot. Bereich vor den VMA weiß behaart; gesamter Vorderkörper enganliegend schwarz behaart. BP I & II mit dunkelbraunen ventral abstehend schwarz behaartem FE und hell gelborangefarbenen restlichen Gliedern, die überwiegend an der TI enganliegend rötlich behaart sind. BP III & IV sandfarben mit dunkler Banden- und Ringelzeichnung, dicht grau-braun behaart. PS beige-braun gemustert, abstehend weiß behaart. EM basal variabel gebogen. Bestachelung: FE: 6,6,7,5; PA: 2,2,2,2; TI: 9,8,9,9; MT: 6,7,10,12. Maße (n = 5): PL: 2,8-4,8; PB: 2,15-3,8; OL: 2,6-4,7; OB: 1,9-3,4; AR 1: 1,65-2,65; AR 3: 1,7-2,65; OKL: 1,3-2,0. Verhältnisse: PL : PB = 1,29 : 1; AR 1 : AR 3 = 1,01 : 1.

Body: Markingsdark or bright vertical stripes. Opistosoma with dark or bright spots . Opistosoma mostly orange or red. Eyes: AERdorsal edge procurve. Labium: Lengthlonger than wide. Embolus: Shapewrapped < 1 around bulbus. Legs: Leg formula1-2-4-3. Distribution: Geographical DistributionEurope. Afrika. Eastern Europe & Asia. Middle East.

FEMALE

PS dorsal etwas heller als beim ♂. Flanken weiß-braun-schwarz behaart; an den Seiten mit unterbrochener Längslinie aus weißen Haaren, die von den VLA über die HMA unter den HLA vorbei zu der nach hinten abfallenden Kante zieht. Kopfplatte glänzend schwarz behaart, Bereich zwischen den VMA und vor der Fovea weiß behaart. CL- und GAB dicht weiß, letztere dorsal mit braunem Sektor. CH braun, basal aufgehellt. MX und LA dunkelbraun, distal weiß. ST verschwommen dunkelbraun, abstehend durchscheinend weiß behaart. OS dorsal rot mit breiter schwarzer Medianbande, die zwei parallel verlaufende weiße Längslinien beinhaltet, hellrot mit schwarzer gezackter Medianbande, grau mit breiter schwarzer Medianbande mit davon lateral gelegenen weißen Flecken oder hellbraun mit medianer v-förmiger Weißzeichnung, von der ausgehend im hinteren Drittel je zwei Querbanden ventrad ziehen. Hinterleib lateral weiß-ocker-braun behaart, ventral braun mit enganliegender rötlich-ockerfarbener und weißer Behaarung. SP dunkelbraun, deren Basis abstehend weiß behaart. Beine sandfarben mit dichter brauner Ringel- und Fleckenzeichnung, überall abstehend weiß behaart und schwarz beborstet. TS beige-braun gefleckt und geringelt, lang abstehend weiß behaart. Bestachelung: FE: 6,6,6,5; PA: 2,2,2,2; TI: 8,8,9, 9; MT: 7,7,11,12. Maße (n = 4): PL: 4,1-4,5; PB: 3,1-3,44; OL: 4,0-5,2; OB: 3,1-4,1; AR 1: 2,25-2,4; AR 3: 2,35-2,55; OKL: 1,69-1,9. Verhältnisse: PL : PB = 1,31 : 1; AR 1 : AR 3 = 1,05 : 1.

Body: MarkingsOpistosoma with dark or bright spots . Eyes: AERdorsal edge procurve. Labium: Lengthlonger than wide. Legs: Leg formula1-2-4-3. Distribution: Geographical DistributionEurope. Afrika. Eastern Europe & Asia. Middle East.

COMMENTS

Bestimmung in METZNER (1999) erfolgte nach SIMON (1868, 1871, 1937), PAVESI (1878), KULCZYNSKI (1903), PRÓSZYŃSKI (1971a), FLANCZEWSKA (1981) und HANSEN (1986). Aufgrund der starken Variabilität wurden PS und OS von mehreren unterschiedlich gefärbten mm und ff ebenso wie zwei unterschiedliche mm - PP gezeichnet. P. chrysops bewohnt trockene, vegetationsarme Gebiete und ist überwiegend auf felsigem und steinigem Magerrasen zu finden (DAHL 1926, THALER 1985, NOFLATSCHER 1988, BELLMANN 1991), was auch mit meinen Fundorten übereinstimmt. Angaben zur Fortpflanzungsbiologie macht BONNET (1933). Eine weitere in der Literatur aufgeführte Art ist Philaeus haemorrhoicus C. L. KOCH, 1846, deren Validität allerdings hier nicht bestätigt werden konnte. Während SIMON die beiden Arten als gut zu unterscheiden darstellt, ist schon THORELL (1875) der Meinung, daß P. haemorrhoicus "Gewiß nur eine Varietät von P. chrysops" ist. Bei der Durchsicht des mir vorliegenden Materials fiel auf, dass sich die zur Unterscheidung der beiden Arten von verschiedenen Autoren (SIMON 1868, 1871; PAVESI 1878; KULCZYNSKI 1903) herangezogenen Merkmale durchmischten und getrennt voneinander an einzelnen Individuen von P. chrysops wiederfinden ließen. Der Nachweis von CAPORIACCO (1948) aus Rhodos konnte nicht überprüft werden, da das Material nicht auffindbar ist.